Am Anfang eines Videos steht immer die Geschichte.

Um die Geschichte im Bild aufzulösen, oder mit Bildern umzusetzen, ist es sehr nützlich ein Storyboard zu erstellen.

Im Storyboard skizziert der Regisseur, Filmemacher oder in unserem Fall MobileVideo-Autor, wie die Geschichte aussehen soll.

Jedes Bild steht für eine Videosequenz, also einen kurzen Clip, der im Bewegtbild die Aussage transportiert. Auf der Suche nach einem guten Beispiel, oder einer Vorlage, mit der ich ein Storyboard einfach und unkompliziert umsetzen kann, bin ich auf „Celtx“ gestoßen.

Celtx ist ein Webservice, der angefangen vom Skript, über das Storyboard, bis hin zu komplexen Film-Produktionen ein umfangreiches Servicepaket anbietet. In der Basisversion ist es kostenlos. Für einfache MobileVideo-Produktionen auf jeden Fall ausreichend.
Celtx steht auch als App für alle Betriebssysteme zur Verfügung. Webservice und App sind synchronisierbar.

Was mir daran besonders gefällt, ist die Möglichkeit Fotos zu verwenden. Bei der Web-Version lade ich meine Fotos oder Screenshots von Videoclips hoch. Mit der App kann ich zusätzlich noch via Kamera-Funktion direkt Fotos aufnehmen.

Hier seht ihr ein einfaches Beispiel, wie so ein Storyboard aussehen kann, am Beispiel einer Reitstunde.

Storyboard-1

Storyboard 2

Bedenkt bitte, dass sich die Einstellungen noch besser ineinander fügen, wenn der Film anhand der Film-Clips zusammengestellt wird. Richtungswechsel lösen sich auf, durch die Weiterführung der Bewegung. So unterscheiden sich die statischen Darstellungen, sei es via Foto, Screenshot oder Zeichnung vom Bewegtbild.

Wann erstelle ich das Storyboard?

Natürlich hat jeder eine andere Vorliebe, ein Storyboard zu verfassen. Normalerweise steht am Anfang die Geschichte, dann wird sie mit Zeichnungen aufgelöst, um ein Vorstellung davon zu bekommen, wie der Film aussehen kann und vor allem, welche Einstellungen man aufnehmen muss.

Alternativ schaut sich der Videograph  vor dem Dreh die Szene an, von der der Film erzählen soll. In meinem Beispiel hab ich bei der Reitstunde vorher bereits zugesehen und Fotos gemacht. Mit Hilfe dieser Fotos konnte ich das Storyboard erstellen und habe damit einen Leitfaden, wie ich filmen muss.

Eine dritte Variante ist – die ich auch gerne umsetze – einfach mal drehen, mal sehen was dabei herauskommt. Hier stellen sich jedem Profi sicher die Nackenhaare auf. Aber gerade im semiprofessionellen oder gar privaten Bereich wird oft sehr spontan gefilmt und die Idee, dass daraus ein Film entstehen könnte, gestaltet sich erst im Nachhinein. Das Ergebnis ist, dass man plötzlich mit sehr viel Filmmaterial zu Hause sitzt, eigentlich eine Geschichte erzählen möchte, aber so gar nicht weiß, wo man beginnen soll.

Auch hier hilft ein Storyboard weiter. Durch das intensive Auseinandersetzen mit den einzelnen Sequenze bekommt ihr einen Überblick über das Material. Ihr könnt selektieren und ausschließen, welche Szene nicht notwendig ist für die Filmaussage. Im Gegenzug legt ihr fest, was unbedingt in den Film rein muss.

Grundsätzlich sei aber gesagt:

Prüft vorher, welche Geschichte ihr erzählen wollt. Seht euch möglichst vorher an, in welchem Umfeld sie spielt und wie der genaue Ablauf ist. Überlegt vorher, wie ihr die Geschichte am besten bildlich, bzw. filmisch auflöst und umsetzt und haltet es im Storyboard fest.