So ganz kann ich meine Gefühle nicht einordnen, ich weiß nur, es gab ganz besondere Situationen, da erging es mir schon genauso, z.B. nach meiner ersten Dienstreise ins Ausland, meinem ersten Vortrag in einer fremden Sprache in einem ganz besonderen Umfeld oder als mein erster eigener Beitrag gesendet wurde. Dabei stand immer der Gedanke in Raum:

 „was hab ich getan, woran konnte ich teilhaben und es war auch noch ein Erfolg“

Genauso geht es mir jetzt am Tag nach dem Ersten BlogSprint überhaupt!

Ja – ganz richtig, einen BlogSprint gab es bislang noch nicht. Bekannt ist der Begriff BookSprint und daher kommt auch das System des BlogSprints, aber bislang wurde noch nie auf diese Weise gebloggt.

Und genau das ist es, was meine Gefühle so einzigartig macht. Unglaublich – ich durfte mich an einer – ich übertreib jetzt mal – „Weltpremiere“ aktiv beteiligen.

Wer hatte die Idee? 

Die genaue Beschreibung, was ein BlogSprint ist und wie es in diesem ersten Fall abläuft ist bei der Urheberin des BlogSprint zu erfahren, Dörte Giebel, auf ihrem Blog „Netzfaktorei“ begleitet sie das Projekt von der Idee bis zur Umsetzung.

Faktor Zeit

Wir haben uns für drei Stunden am Freitag Abend verabredet – von 20.00 bis 23.00 Uhr. Soweit eine ganz überschaubare Veranstaltung – dachte ich – den ganzen Tag erledige ich meine anderen Aufgaben und am Abend gemütliche Runde am PC mit netten Gleichgesinnten.

Nach dem ersten Durchlesen (und das ging den anderen Teilnehmern wohl ebenso, wie sich herausstellte) fing ich aber schon an mir Gedanken zu machen. In dem Moment kommt auch schon der erste Tweet an mit einer Frage zur Abendveranstaltung und dann ging es Schlag auf Schlag. Plötzlich fand sich unsere Gruppe der „#SoMM-Clique“ im „PiratePad“ wieder und wir haben eifrig diskutiert, was wir machen, wie wir es machen und wer macht was. Eine ganze Zeit lang war auch Dörte mit an Bord. Aber für uns war genau diese Phase sehr wichtig, um uns zu finden, und auf das Projekt einzulassen und dann auch fristgerecht arbeiten zu können.

Also vom Zeitplan her war es für uns sehr wichtig bereits ab etwa 15.30 Uhr sehr intensiv Kontakt zu haben. Und diese Konversation zog sich mehr oder weniger intensiv wirklich hin bis 20.00 Uhr. Somit kann man sagen – wenn man das Vorgeplänkel über den Tag verteilt mitrechnet – dass nochmal gute drei Stunden Absprache- und Orientierungsphase mit einzukalkulieren sind.

So von wegen netter Abend am PC mit Gleichgesinnten. – Am Tag danach – merke ich, dass es harte Arbeit war – aber auch nicht negativ hart, sondern sehr sehr positiv.

Adrenalin pur! 

Ich weiß nicht, ob es das Neue war, das Arbeiten mit verschiedenen Techniken wie Google-Hangout,  PiratPad, Twitter, und alles gleichzeitig, was bei mir das Adrenalin so hoch schießen ließ, oder aber der Ehrgeiz innerhalb der vorgegebenen Zeit etwas Brauchbares auf „Blog“ zu bringen, jedenfalls war ich die gesamte Zeit hochkonzentriert – ich ließ mich nichtmal von Twitter, Facebook und Co ablenken – wie sonst gerne genommen – Aber nach dem Signal „go, let’s go online“ war ich so aufgedreht, dass ich nach dem Verabschieden nicht abschalten konnte.

Und sie fanden kein Ende

Das ging den anderen aber auch so – zumindest ließ der Twitter-Traffic das schließen. Ich musste noch die letzten Links setzten alle Blogs durchlesen und noch ein paar mal meinen eigenen betrachten. Vor allem aber musste die Welt erfahren, was für ein Meisterstück wir geschaffen haben.

Irgendwann in den frühen Morgenstunden bin ich dann auch endlich ins Bett gegangen. Aber als ich am späten Morgen dann endlich doch  aufgewacht bin – hatte ich immer noch das gleiche Hochgefühl. Und für mich ist es immer so „unglaublich“, dass ich an so einer „Weltpremiere“ mitwirken durfte.

Wie geht es weiter?

Ganz klar, die #SoMM-Clique“ hat sich als ausgezeichnetes Team herausgestellt – Danke an die Damen – Anja, die in „netleben“ ihre Erfahrungen beschreibt,  Katja lässt uns auf „Leben und lernen in Web 2.0 „an ihren Erkenntnissen teilhaben und Jasmin, die in „minsworld“ über ihr Leben mit Social-Media berichtet. Und ich bin mir sicher, wir werden einen weiteren „BlogSprint“ gemeinsam durchführen. Darüber hinaus habe ich noch weitere Pläne, die ich schon lange umsetzten möchte, die jetzt aber realisierbarer erscheinen mit dem System des „BlogSprint“.  Da ist in erster Linie einmal ein Projekt mit und über Zypern, wo ich eng mit meiner Freundin vor Ort zusammenarbeiten muss, das auch schon ganz konkret ist. Und viele viele Pläne, die nun näher rücken.

 

Ich fühle mich einfach gut heute am Tag nach dem BlogSprint –

Herzlichen Dank an alle Beteiligten für diese einzigartige Erfahrung.
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